Diesen unglaublich schönen Blick gab es am Montag Abend zum Abschluss der Sandkerwa zu sehen. 22 Uhr war dann noch das Feuerwerk, ich hatte mir zuvor überlegt, ob es nicht günstiger wäre, auf den Michelsberg zu gehen und das Spektakel von dort zu beobachten. Hätte ich es mal gemacht, denn das Feuerwerk wurde direkt dort gestartet. Ein Kollege war noch mit und machte über 200 Fotos vom Feuerwerk, leider mit dem falschen Objektiv und ohne Stativ, sodass die Bilder garnicht so recht wirken.
Dienstag war dann Filmeabend bei einem anderen Kollegen – „PI“ mit Beamer und Dolby Surround zu schauen, ist wie ein kleines bißchen Kino. Nachdem wir dann noch einen zweiten Film nachlegten und ich halb 1 Uhr dann ins Bett fiel, war ich am Mittwoch Morgen etwas zerknittert. Auch der Mittwoch Abend wurde nicht viel kürzer, denn ich spielte etwas Silkroad und bekam von einem Kollegen seinen antrainierten Wolf übergeben. Ursprünglich wollte ich ihn „Reißwolf“ taufen, aber der Name war schon vergeben, also befragte ich das Internet – Google ist dein Freund. Er hört jetzt auf den schönen Namen „Lykaon“, was der Sage nach ein König war, den Zeus in einen Wolf verwandelt hat.
Aber nicht, dass ich mich danach hingelegt hätte, nein, ich nahm noch Michel Houllebecqs „Die Möglichkeit einer Insel“ zur Hand und las noch eine ganze Weile. Unglaublich spannend geschrieben. Er spinnt die derzeitige Einstellung der westlichen Welt zum Thema „Kinder“ weiter und läßt seinen Hauptdarsteller, die 24. Generation des geklonten Originals, Tagebuch schreiben und gleichzeitig einen Rückblick auf das Leben und die Einstellung seines damaligen Ichs, der in der heutigen Zeit / nahen Zukunft lebt, werfen. Mitgefühl, Liebe und Freude sind Fremdworte geworden und emotionslos werden alle Gedanken und Beobachtungen des Klons notiert. Und gleich werde ich mir in der Wanne noch ein paar weitere Kapitel zu Gemüte führen.
Morgen Nachmittag geht es dann Richtung Heimat, wir werden relativ zeitig aufbrechen, da Sandra noch einen Termin hat. Deswegen starten wir gleich von Arbeit aus und ich werde diesmal schon relativ zeitig daheim ankommen. Samstag Vormittag werde ich dann mit den Eltern zu meiner Oma fahren, die am Montag nun entgültig ins Heim kommt. Mich in ihre Lage zu versetzen, dass sie nie wieder zu sich nach Hause kommt, gibt mir irgendwie noch den Rest, zusätzlich zu den Erzählungen ihrer Halluzinationen, die sie natürlich als vollkommen real wahrnimmt. Aber das Beste ist ohnehin, sie so oft wie möglich zu besuchen und das Schönste aus der Zeit zu machen, die wir noch zusammen verbringen können.