Schlaf wäre jetzt eine gute Idee, kam er doch dieses Wochenende wieder mal etwas zu kurz. Ich setzte mich Freitag zum späten Nachmittag ins Auto und begab mich auf den Weg in das nicht allzu ferne Sprendlingen. Etliche Baustellen und sonstige Hindernisse sorgten dafür, dass ich erst halb 9 Uhr eintraf. Autobahnfahren macht nach wie vor Spaß, wenn ich nicht permanent auf meine Lieblinge stoßen würde. Frankfurter Kreuz – vier Spuren, die rechte Spur ist auf Sichtweite komplett leer und ein einsames Auto tuckert gemütlich auf der zweiten Spur dahin. Die dritte und vierte Spur wird von Autos jenseits der 160 km/h bevölkert. Mir bleibt also nichts übrig, zweimal die Spur zu wechseln, die Trantüte zu überholen und wieder zwei Spuren nach rechts zu wechseln. Dafür erntet er den Anblick meiner Person, die hupend und schimpfend an ihm vorbeifährt. Und dabei hatte ich schon sehr ruhige Musik im Radio zu laufen. Entschädigung genug war es dann, zwischen den Weinbergen über die Landstraße zu huschen und dem verschlafenen Örtchen Wolfsheim einen Besuch abzustatten (ganz und gar keine Ähnlichkeit oder Zusammenhänge mit gleichnamiger Band!)
Die Technik wurde aufgebaut, fehlende Software installiert, kleine Probleme behoben und schon konnten wir gegen 22 Uhr das erste Match starten. Einige Kämpfe und Schlachten später dachten wir, es wäre an der Zeit ins Bett zu gehen, es war mittlerweile halb 6 Uhr morgens. Als ich mich schlafen legte, bekam ich unterbewußt noch ein Klingeln mit, ließ es aber an mir vorbeiziehen und schlief ein. Von dem gleichen Klingeln wurde ich den nächsten Morgen geweckt (es ist die Türklingel des Bäckers unter der Wohnung). Wir setzten uns gemütlich auf die Terrasse und frühstückten. Danach ein „kurzes“ Match und wir führten unseren obligatorischen Besuch im Elektronikfachhandeln durch. Unsere Abwesenheit an den Rechnern wurde umgehend bestraft, denn nach unserer Rückkehr weigerte sich ein Rechner, im Netzwerk andere Rechner zu finden. Sämtliche Einstellungen konnten das Problem nicht beheben, auch ein neues Kabel führte zu keinem Erfolg. Da meine Netzwerkkarte durch das Windows-Update regelmäßig einen neuen Treiber verpasst bekommt, schlug ich ein Update vor, mit dem Erfolg, dass der Rechner danach autistisch wurde und jeglichen Kontakt zur Außenwelt verweigerte. Auch eine Reparatur konnte da nicht helfen. Wenig später (und schon nach 20 Uhr) gab dann ein zweiter Rechner mit einem Wackelkontakt an der Netzwerkkarte die Verbindung auf. Grund genug, sich auf die Terasse zu setzen, zu grillen und im Anschluss Cocktails zu schlürfen. Bei einem Whisky schauten wir uns dann die Bilder der Flitterwochen von Janine und Thomas auf den Malediven an. Über und unter Wasser ein schönes Fleckchen Erde (bzw. Meeresgrund).
Da ein Rechner durch einen Laptop ersetzt werden konnte und zwangsläufig ein Spieler pausieren mußte, wurde es nicht so spät wie am Freitag. Der Sonntag startete etwas durcheinander, denn das rituelle Abschlusspiel fand schon nicht mehr in voller Besetzung statt und gegen 13 Uhr machte ich mich dann auch auf den Heimweg. Der Rückweg war frei, die spurwechselresistenten Mitfahrer waren glücklicherweise schnell unterwegs und so konnte ich daheim noch einiges erledigen.
Neben den sich verweigernden Rechnern fand ich es auch traurig, bei der ersten Sandkerwa seit meinem Umzug nach Bamberg nicht da zu sein. Dafür waren wir schon am Donnerstag Abend, wo es auch ohne Touristen schon sehr belebt war und suchten uns einen Platz, wo wir das allgemeine Treiben in Ruhe betrachten konnten. Zeit ging wieder sehr fix rum und ich überlegte laut, ob ich nächstes Wochenende nicht mal nach Hause fahre – wurde ganz gemein geködert – „Kannste mal wieder BMW fahren!“
Und, hat euch die Tofu-Pizza gemundet? Ich könnte da sonst bestimmt noch ein wunderbares Rezept für Grünkernbratlinge anbieten… 😆
Ah, die Tanzfee kommt auch mal wieder vorbeigeschwebt. Hab ich doch glatt am Sonntag noch vergessen, schöne Grüße an dich auszurichten 🙄 Also mach ich das jetzt: Schöne Grüße von mir!
Tofu-Pizza ist es leider nicht geworden 🙁 Dafür gab es vegetarische Döner mit Extra-Tofu 😉 Grünkernbrätlinge sind nicht so mein Fall, aber dafür hab ich auch schon mal andere vegetarische Leckerlis gemacht.
Schweben ist schöön… Macht fast soviel Spaß wie Tanzen. 🙂 Es gibt da sehr leckere Rezepte (gefüllte Zucchini mit indisch gewürzter Tofucreme, hmmmm). Aber Grünkern muss wirklich nicht sein. Allerhöchstens mit ner schönen Scheibe Gruyére überbacken…
Du kannst schweben? Wie machste denn das?
Indisch ist doch ohnehin lecker – da schmeckt sogar vegetarisches Essen richtig gut 😉 Das mit der Zucchini klingt interessant – hast du ein Rezept dazu? Ich glaub, man könnte sogar eine Socke mit einem Gruyére überbacken und das würde immer noch schmecken… 😈