Eigentlich war ich ja an einer ganz anderen Stelle hängen geblieben. Als ich gestern meinen „Herzschlag“-Beitrag schrieb, stellte ich fest, dass es ein Video von Massive Attack gibt, das ich noch nicht kenne. Daran konnte ich mich auch erst erinnern, als der Bestellvorgang abgeschlossen war. Schon mal für das nächste Charaktereigenschaftenstöckchen vormerken: Impulsiv!
Gestern Abend ging es nach der Wanne ab auf die Autobahn, ca. 30km in westliche Richtung nach Zeil am Main, wo dieses Wochenende das alljährliche Weinfest stattfand. Ich hielt es für eine clevere Idee, vorher nicht den Geldautomaten zu befragen, war auch besser so, sonst hätte ich alle Weinsorten durchprobiert und wäre schwer beladen wieder heimgedüst. So ist es bei einer Flasche Dornfelder aus dem Hause Nüßlein geblieben. Eine Grundregel über die ich mich heute auch mit einer Kollegin unterhielt: Erst essen, dann trinken. Die Probe Dornfelder hatte es in sich und ich brauchte zwei Stunden, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Aber so wurden die Schlager- und Blaskapellen erträglich und außerdem fiel es garnicht auf, zu später Stunde standen die Leute auf Tischen und Bänken und sangen lauthals mit.
Unglaublich war auch der Menschenauflauf in dem kleinen Städtchen. Als ich kam, konnte man sich noch durch die Massen auf dem Marktplatz schlängeln. Gegen 22 Uhr rutschte man in den Strom hinein und ließ sich einfach schubsend und drängelnd über den Marktplatz treiben. Was dann auch gleich mal eine Viertelstunde gedauert hat. Die Heimfahrt über die Autobahn war traumhaft – eine leere Strecke und die Sterne funkelten am Himmel. Ich aß noch etwas und fiel ins Bett. Dank Rollladen war die Nacht für mich auch erst wieder weit nach 10 Uhr zu Ende.
Ich frühstückte gemütlich, schaffte Wäsche zum Waschen in den Keller, chattete ein wenig und dann wollte ich noch etwas Sonne genießen. Ziel: der Felsengarten von Sanspareil. Ich ließ mich gemütlich über die Autobahn treiben. Die Suche nach einem Parkplatz gestaltete sich schwierig, na hoppla, das Auto kenn ich doch… ein mir sehr bekannter BMW stand da. Die Gegend ist einfach nicht groß genug für uns beide oder ein weiterer Fall von: Zwei Dumme, ein Gedanke. Ich drehte in Ruhe meine Runde, schaute, las… aha, Sanspareil (fränkische Schweiz) hat einen Zwilling in der richtigen Schweiz bei Basel – die Eremitage in Arlesheim.
Zuhause angekommen, ging es gleich in die Küche, heute eine wenig aufwendige, dafür um so leckerere Hähnchenbrust Martinique. Und jetzt werde ich noch etwas den Abend genießen, morgen wird es sicherlich wieder hektisch werden (auch vielleicht auch nicht?!) und außerdem war es jetzt erstmal das letzte unverplante Wochenende im August.