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Wochenende der Ruhe

Jan 3
geschätzte Lesedauer: 2 Minuten

ShiftNDer Freitagabend fing schon herrlich ruhig an. So ruhig, dass es mich schon fast wieder gerappelt hat, etwas zu unternehmen. Ich kaufte ein, um mir mal wieder etwas leckeres zu zaubern. Gleichzeitig holte ich auch die Bilder von der Hochzeit (und alle, die noch seit dem Frühjahr auf dem Film schlummerten) ab. Günstigerweise habe ich sie gleich mit auf CD brennen lassen, sodass ich mir den Scanprozess ersparen kann. Die Qualität ist zwar nicht so berauschend, aber dafür überzeugen die Papierabzüge um so mehr. Ich erinnerte mich an ein Programm, dass jetzt schon seit Monaten darauf wartet, mal angetestet zu werden – ShiftN. Ich schnappte mit als Vorlage ein Foto der Wallfahrtskirche Maria Limbach und drückte aufs Knöpfchen. Das Programm erkennt automatisch stürzende Linien und korrigiert das Bild entsprechend. Auch leichte Bildneigungen für Schieffotografen werden dabei selbstständig ausgeglichen. Notfalls kann man aber trotzdem immer noch manuell eingreifen und nachkorrigieren. Aber das war bei den von mir gewählten Beispielen kaum notwendig, funktioniert alles elektrisch. Beim Speichern werden weiße Bereiche, die durch Neigungen entstanden sind, automatisch weggelassen und das Bild auf die entsprechende Größe verkleinert. Als Programmierer würde mich natürlich mal interessieren, wie die Linienerkennung funktioniert. Vielleicht mittels Hough-Transformation?

AbstreicherDas für die Nacht versprochene Gewitter traf nicht ein, ganz im Gegenteil, die Sonne weckte mich gegen 9. Ich machte erstmal eine Liste mit den Sachen, die ich dieses Wochenende erledigen will und begann damit, eine Ladung von Sachen, die sich in der Wohnung angesammelt hatten, in den Keller zu schaffen und Sachen aus dem Keller in den Müll zu verfrachten. Ich hatte am Freitag neue Wischerblätter für Rüedi geholt und mußte feststellen, dass sie nicht passten, obwohl sie eigentlich für meinen Baleno bestimmt waren. Also Scheibenwischer umgetauscht und nach viel Bastelarbeit brachte ich das neue Paar Wischerblätter an Rüedi an. Nachmittags ging es dann in den Baumarkt, ich wollte mir einen neuen Abstreicher holen, denn der alte lag noch von der Vorbesitzerin da und sah tüchtig mitgenommen aus. Jetzt grinst mich eine Kuh an, wenn ich heimkomme. Auch die Berge von Papier verschwanden von meinem Tisch und mittlerweile sieht die Wohnung wieder bewohnbar aus. Morgen werde ich dann wohl in den sauren Apfel beißen müssen und mal den Feudel bzw. das Bügeleisen schwingen. Aber als Belohnung für die Arbeit gibts was Scharfes zu essen.

  1. Hallo,

    auf die Frage, wie ShiftN Linien detektiert, kann ich folgendes sagen: Es ist keine Hough-Transformation, sondern eine auf Gradientenrichtungen und Ebenenanpassung basierende Linienerkennung, beschrieben in J.B. Burns, A.R. Hanson, and E.M. Riseman, “Extracting straight lines,” IEEE Transactions on PAMI, Vol. 8, No. 4, pp. 425–455, Juli 1986.

    Gruß
    Marcus

  2. Jan Jan

    Hallo Marcus,

    danke für die Info. Gradienten sind natürlich auch eine Möglichkeit, an die ich gedacht hatte. Ich sollte mich mal mit deinem Literaturtipp auseinandersetzen, denn ich kann mir noch nicht vorstellen, wie die Wichtung der Linien erfolgt, d.h. wie du erkennst, dass z.B. eine Kirchturmspitze, die immer spitz zuläuft, nicht als Basis für die Anpassung genutzt wird.

    Danke,
    Jan

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