Heute Abend nur ein paar kurze Worte zum Wochenende. Ich weiß, ich schreibe immer, dass es nur ein kurzer Beitrag wird und dann kann ich nicht aufhören. Aber dieses Wochenende fiel wirklich nicht viel an, sodass ich mich heute wirklich mal kurz fassen könnte.
Die Heimfahrt startete dann Freitag Abend mit leichter Verspätung gegen 20 Uhr, aber dafür mit einem neuen Test aus Jans „Wir probieren mal verschiedene Autos durch“-Serie. Heute im Produkttest: ein quietschvergnügter grüner 307er Peugeot mit Dieselmotor. Wie im Bild nur als 3-Türer. Wir waren spät dran und düsten los, kurz nach Hof kam dann der Fahrerwechsel. Ich habe keine Ahnung, was für ein Maschinchen unter der Motorhaube werkelt, aber innerhalb von einer Stunde inkl. der 14-Kilometer-Baustelle bei Tempo 60 war ich in Dresden. Etwas anzugsschwach im den unteren Drehzahlbereich reagiert der Kleine fast beleidigt, wenn man mit 80 in den 5. Gang schaltet und Leistung erwartet. Der wird erst bei 100 munter. Und bei 200 ist Schluß, mehr ging einfach nicht – die hält er aber ohne zum Meckern über längere Zeit aus. Ganz besonders beliebt hat er sich durch sein gutes Bremsverhalten beliebt gemacht. Wenn ein Erzgebirgler der Meinung ist, die linke Spur zu blockieren, wenn man angerauscht kommt, kann schon mal der Inhalt im Fahrgastraum neu gemischt werden. Lektion dieser Fahrt:
Der Übergang zwischen Auto und Flugzeug ist fließend. Vor Kauf eines neuen Autos doch lieber einen Pilotenschein machen!
So standen wir kurz nach 22 Uhr bei meinen Eltern vor der Tür, aßen noch schnell was und düsten dann in die Neustadt, um die erfolgreich bestandene Prüfung zu feiern. Wir verquatschten uns im „La Rue“ bei einer Flasche Rotwein ganz schnell und ich plumpste irgendwann nach 3 Uhr ins Bett. Irgendwie stellte ich zu dem Zeitpunkt noch fest, dass mein Handy nicht bei mir war. Ich rief mich an, um den Verbleib zu prüfen – nichts. Also blieb nur eins übrig: Ich hatte das Handy daheim vergessen. Super, wenn man die Heimfahrt wieder koordinieren muss. Alzheimer läßt mal wieder grüßen.
Der nächste Tag begann mit einem schönen Kaffee und einem Spaziergang in das nahegelegene Einkaufszentrum zum Prüfen neuer Musikbestände und sonstiger Angebote. Absolut nichts. Lief durch mein ehemaliges Wohngebiet, die Kopfhörer auf und neben der Musik die lief, wußte ich, warum ich The Streets mag, als mir bei dem Anblick folgende Worte einfielen:
Turn left up the street
Nothing but grey concrete and dead beats
Nach dem Mittag setzte ich das ganze in der Stadt fort, auch dort kam ich zu keinem Ergebnis. Dafür machte ich wieder einen unterhaltsamen Zwischenstopp bei Jeannine, ihres Zeichens Herrin des Lush-Stores in Dresden. Schön zu wissen, dass man trotz unregelmäßiger und seltener Besuche immer wieder erkannt wird. Ich bin erstmal für die nächste Zeit eingedeckt bzw. ich hab noch ein kleines Überraschungspaket mitgeholt, dass ich noch gestern Abend losgeworden bin. Der Rest des Einkaufsnachmittages war frustrierend, ich konnte mich für nichts erwärmen und erst in letzter Instanz ein neues Portemonnaie erstehen. Der Abend war zwar durch Skatspielen schön, aber von dreifacher Frustration durchzogen: Ich habe viele „Wenn du mal wieder in Dresden bist…“-Einladungen bekommen, aber alle die ich fragte, waren nicht da oder verreist. Also schaute ich mich nach Kino um – der Film, den ich sehen wollte, lief schon nicht mehr. Und die Leute, die etwas außerhalb wohnten, konnte ich nicht besuchen. Mein Auto stand ja daheim. Genug gejammert, war ja trotzdem schön mal wieder daheim zu sein und endlich mal wieder dazu zu kommen, Zeitschriften zu lesen und Musik zu hören.
Der nächsten Morgen hatte ich geplant in die Schwimmhalle zu gehen, schlief aber erstaunlich lange, also beließ ich es bei einem Bad in der Wanne. Danach ging es noch eine Runde mit den Eltern wandern, Kaffee trinken und dann so langsam über die Heimfahrt nachdenken. Ein Anruf nach dem Kaffee wäre auch noch rechtzeitig gekommen. Da klingelte das Telefon (ich hatte in der Annahme mein Handy sei in der Jacke, mit Sandras Handy daheim angerufen): Mein Handy wurde im Kofferraum gefunden. Gegen 18 Uhr starteten wir dann bei strömendem Regen, der sich dann im Vogtland in Schnee verwandelte und wir flogen durch eine weiße Landschaft. Kurz nach halb 9 setzte ich mich daheim ab, packte aus und räumte weg. Die erste Hälfte dieses Beitrags entstand schon gestern Abend, als ich mich dann noch mal auf den Weg machte und dann heute Morgen gleich auf Arbeit fuhr. Gerade habe ich noch ein schönes Bad genossen, mich über den Beitrag „Deutsche haben keine Zukunft – Sci-Fi in der Schmuddelecke“ aus der de:bug gefreut und natürlich die Überraschung des Tages: Das Dankeschön von Pelle Boi von La Manie über mein Lob zur „Schluss mit traurig“. Gern geschehen und viele Grüße von einem Sachsen aus Bayern zu den Thüringern nach Berlin. Na ja… geht auch einfacher.
Ist doch wieder nicht kurz geworden, ich weiß auch nicht, wie ich das immer schaffe.