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Schlafenszeit

Jan 3
geschätzte Lesedauer: 4 Minuten

Ich war gestern Abend oder besser gesagt heute Morgen einfach zu faul nochmal aufzustehen und eine CD für den Radiowecker zu holen. Also stellte ich mein Handy. Liebe Nokia-Entwickler, was für ein grausames Feature ist das denn? Mir mitzuteilen, wieviel Zeit man noch zum Schlafen hat, mag ja ganz nett sein, aber nicht, wenn das Display „Restliche Zeit bis zum Alarm: 4 Stunden und 49 Minuten“ anzeigt. Zumal ich das gesamte Wochenende nicht viel zum Schlafen gekommen bin. Aber ich beginne lieber von vorn…

Am Freitag begann mein Tag mit einem neuen Fortune-Cookie. Er meinte:

You will live to see your grandchildren.

Also entweder werde ich furchtbar alt oder es wird eine plötzliche Änderung kommen. Aber der Gedanke als Opa meinen Enkeln diese furchtbare „klassische“ elektronische Musik vorzuspielen und davon zu schwärmen, wie man damals noch in faulig muffelnden Kellern feierte, hat schon etwas für sich.

PostcrossingIch ging auf Arbeit und mußte mich nachmittags gehörig bremsen, rechtzeitig Schluss zu machen, damit ich 18 Uhr daheim bin, um die ersten Gäste in Empfang zu nehmen. René fiel als erster bei mir ein, knapp gefolgt von Thomas, der sich ziemlich heftig in einem Stau verbissen hatte. Alex komplettierte dann die illustre Runde, wir bauten Rechner auf, stießen auf ein schönes Wochenende an und ich durfte meine Geburtstagsgeschenke auspacken. Die Geschenke waren der Hammer, um genauer zu sein, ein Hammer oder besser Fleischklopfer – endlich keine Probleme mehr, wenn das Schnitzelfleisch doch etwas dicker ist. Dabei fällt mir ein: Meine Platten- und CD-Sammlung erregt kein besonderes Interesse, dafür bleiben sie alle staunend vor meinem Gewürzregal stehen. Irgendwas mach ich falsch.

Es hat sich bei unseren LAN-Party mittlerweile eingebürgert, dass es einen Abend eine Pizzabestellung gibt, um den Zeitaufwand minimal zu halten. Die Diskussion was eine große und was normale Pizza ist, fand keine Lösung, für den einen sind es 28cm, für den anderen 38cm *g* Genauso wenig, wie ich den Begriff „scharf“ anders definiere. Ordnet euch doch mal in folgende Skala ein:

  1. Grad: mit Peperoni (Leichtes Glühen – für Schüchterne!)
  2. Grad: mit mexikanischen Jalapenos (Anständiges Feuer – für Draufgänger!)
  3. Grad: mit Hot Chili Peppers (Flammendes Inferno – nur für Gefahrensucher)

Thomas konnte sich für Grad eins erwärmen, ich mich für Stufe 2. Dennoch wurde mich gerade mal warm ums Herz, während sich Thomas das eine oder andere Freudentränchen nicht verkneifen konnte. Nach so viel Essen und Trinken mußten wir endlich in die erste Runde gehen, die erst weit nach Mitternacht stattfand, weil Alex‘ Rechner sich trotz Neuinstallation weigerte mitzuspielen. Das einspielen eines Patches hätte das Problem schon viel eher gelöst, aber hinterher ist man immer schlauer. Halb 4 Uhr verloren wir dann die Lust am Spielen, quatschten und alberten noch ein wenig und fielen dann halb 5 ins Bett. Da sich der nächste Morgen sehr sonnig zeigte, wurde ich schon wieder halb 10 Uhr munter und ging erstmal Brötchen holen. Am Frühstückstisch wurde die Idee für ein neues Spiel geboren…

Man fährt in einem Auto a la Fred Feuerstein mit Fußantrieb durch alle Epochen des Mesozoikums. Dabei muss man gegen andere Gegner fahren oder auch mal ein Rennen gegen den Tyrannosaurus Rex fahren (im Muscle-Shirt, Sonnenbrille, Turnschuhen und einer prolligen Tätowierung). Hindernisse sind können Mammuts sein, die unvermittelt mit dem Rüssel aufs Fahrerdach schlagen oder auch mal der ein oder andere Vulkanausbruch, der Lava über die Strecke fließen läßt. Da man ja zu Fuß unterwegs ist, hilft einem nur ein hilfsbereiter Dino, der einen aus der Lava schiebt, natürlich gegen ein Entgelt von einem Steak. Die Steaks sind das universale Zahlungsmittel, man gewinnt sie in dem man „aus Versehen“ einen Dino überfährt, was auch gleichzeitig die Ursache für das Aussterben der Dinosaurier ist. Mit diesen Dino-Steaks kann man andere Dinos bestechen, für einen zu arbeiten, z.B. als Turbo (ein Dino schiebt an) oder als Waffe (man wirft das Steak auf einen Konkurrenten und ein Dino bohrt sich in dessen Auto).

Nach dem Frühstück folgte unsere übliche Runde zum nahegelegenen Elektronikfachhandel, auf der Suche nach passenden Spielen, die darauf warteten von uns gespielt zu werden. Problem: Bei irgendeinem ging immer etwas nicht, sei es ein Programmabsturz oder ein Abbruch der Netzwerkverbindung. Also landeten wir doch wieder bei unseren altbewährten Spielen. Ich äußerte vorher lautstark den Wunsch, mal Thomas‘ Leo fahren zu wollen, in Hinblick auf einen Neukauf, der auch irgendwann kommen sollte. Meine grundsätzliche Begeisterung für einen Seat hält nach wie vor an. Und um meinen Enthusiasmus zu bremsen, fand ich am Nachmittag ein Schreiben über die Rückzahlung des Bafögs im Briefkasten. Die ist dann dieses Jahr Ende September fällig. Aber ein kleiner Trost lag auch noch bei – eine neue Postcrossing-Postkarte mit der fünftlängsten Brücke der Welt – über 17 Kilometer lang.

Perfektes FrühstückseiUnd genauso schnell, wie sich das hier alles liest, war unser Wochenende auch schon wieder vorbei. Morgens halb 4 fielen uns die Augen zu, aber bei mir gingen sie schon wieder am nächsten Tag gegen 9 Uhr wieder auf. Nachdem sich Thomas zum Frühstück der Perfektion des Frühstückseis erfreute, folgte unser abschließendes Match und dann ging es ans Abbauen und Einpacken. Ich hatte bis zum Abend noch etwas Zeit und konnte in Ruhe alles wegräumen, abwaschen und mich nochmal gepflegt in die Wanne legen. Der Abend kam dann doch etwas anders wie geplant, wurde aber trotzdem ziemlich spät und endete mit einem „Ich wills garnicht wissen…“ auf mein Grummeln der verbleibenden Schlafzeit…

Nachdem ich einige Fragen gestern klären konnte, habe ich alles etwas verschoben und werde morgen Abend nach Dresden fahren, bei meinen Eltern übernachten, Mittwoch Vormittag meine Wohnung abgeben und dann wieder heimwärts düsen. Also ist morgen an dieser Stelle wieder Ruhetag, aber dafür eine gute Nachricht für alle Musikbegeisterten, der neue Podcast ist gestern gemixt worden und bedarf nur noch kleiner Schönheitskorrekturen und einer kurzen Moderation.

  1. „4 Stunden und 49 Minuten”

    soooo lang …. ???
    *lach*

  2. Jan Jan

    Ich weiß, du brauchst nicht so viel, aber selbst ich als Wenigschläfer hätte gern mal meine 6-7 Stunden zum Ausschlafen 😉

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