Der übliche Tag voller Debuggerei und Prüfen, Knobeln und Probieren. Unglaublich peinlich of the day war natürlich die SMS an die Mietzelzüchterin Kati, die gestern Geburtstag hatte und der ich aufs Geradewohl eine SMS mit Wünschen usw. schickte. Heute Morgen wartete dann die vorsichtige SMS auf mich, dass es schön ist, dass ich dran gedacht hab, aber da ich keinen Namen unter die SMS gesetzt hab, wüßte sie garnicht, von wem sie wohl kommt. Mh, dumme Angewohnheit von mir – solange ich nicht die Handynummer wechsle, bleiben alle Nummern gespeichert und die neue Nummer wird dann allseits per Mail und SMS bekanntgegeben. Wer sie dann nicht einordnet – na schon fast dumm gelaufen.
In der Firma war heute ab Mittag Betriebsruhe angesagt. Deswegen war es herrlich ruhig, als wir vom Mittagessen wiederkamen und weiter arbeiteten. Als bekennender Faschingsablehner kam mir das gerade recht. Außerdem gab es heute Morgen jede Menge Parkplätze – von daher könnte öfter Fasching sein.
Daheim wieder angekommen fand ich einen blauen Zettel im Postkasten – meine Platten sind schon da? Genial, also mußte ich gleich mal eine Runde drehen, sehr schickes Material. Entgegengenommen hatte es eine Frau aus dem Haus, die mich fragte, ob das in Ordnung ist, wenn sie das macht, weil ich dann nicht auf die Post müßte. Ich bedankte mich artig und meinte nur, dass die Öffnungszeiten der Post doch stellenweise außerhalb meiner Möglichkeiten liegen. Sie seufzte nur und stellte fest, dass ich immer ziemlich zeitig gehe und erst sehr spät wiederkomme.
Aber nach den Platten kam erstmal eine Weile nichts – irgendwie verlief der Abend ziemlich eben, aber in seiner Dreidimensionalität doch ziemlich schräg. Es passte heute Abend irgendwie nichts zueinander, deswegen beschränkte sich meine Kalligrafieübung heute einzig und allein aus einer vorbereitenden Maßnahme für morgen – ach nein – übermorgen. Gestern hatte ich begonnen, die ersten Schriftzüge der Humanistischen Kursive zu üben. Eine Schriftart, die schon wesentlich mehr Spielraum läßt wie die vorhergehende Grotesk. Um sich ein wenig zu orientieren, wie weit Ober- und Unterlinien laufen können, habe ich heute ein Linienpapier angefertigt, anhand dessen ich mich orientieren kann. Ich bin immer noch etwas skeptisch, ob ich das jemals so gut schaffen werde. Aber der Mann hat bestimmt sein ganzes Leben verbracht und deswegen erschreckt mich die Perfektion doch ein wenig.