Ein Dachfenster kann Fluch und Segen sein. Morgens um kurz nach 8 Uhr munter zu werden, obwohl ich erst gegen 2 Uhr ins Bett bin und dann in einen grauen Himmel zu blicken, ist einfach nicht schön. Aber wenn mein Körper meint, er ist jetzt wieder ausgeruht und es kann ein neuer Tag beginnen, dann soll ihm dieser Gefallen getan werden. Der gestrige Abend hatte zwar ein paar kleine Startschwierigkeiten, wurde dann aber noch richtig angenehm. Erst unterhielt ich mich seit langer Zeit mal wieder mit Thorsten. Sobald neues Material verfügbar ist, werde ich davon ein Stück mal mit in meinen Podcast aufnehmen. Obwohl mir selbst das konzeptuelle Erstellen von Musik sehr fremd ist, mag ich jedoch die Idee, ein Album oder eine EP nach einem bestimmten Schema aufzunehmen, sei es nun eine Produktionstechnik oder der Inhalt, der die Stücke verknüpft.
Dann unterhielt ich mich noch sehr lange mit Dirk und wir machten mal einen Termin aus, an dem er mich besuchen kommt. Und plötzlich mußte ich feststellen, dass der Februar mittlerweile komplett ausgebucht ist. Zwar steht das nächste Wochenende noch nicht ganz fest, dazu müßte ich erstmal noch meine Eltern erreichen, aber irgendwie ist der "Anschluss vorübergehend nicht erreichbar". Und nach dem Gespräch legte ich mich noch ein wenig auf die Couch, sah mir noch ein paar Simpsonsfolgen an und trollte mich dann ins Bett.
Bevor ich dann heute morgen zum Frühstück schritt, lud ich mir noch ein paar MP3s auf meinen USB-Stick und nahm ihn in die Küche mit, damit ich auch mit Musik zum Frühstück habe. Und bei den melancholischen Klängen baltischer Künstler schaute ich verträumt in den grauen Morgen und stellte fest, dass sich in Sachen Musik eine Menge in Osteuropa bewegt, gerade was den Bereich IDM betrifft. Während ich so träumte, ging der Rollladen gegenüber hoch, ich begrüßte die junge Dame von gegenüber etwas missmutig. Ich mag es nicht, beim herumdösen gestört zu werden.
Ich schlurfte ins Wohnzimmer herüber und hörte weiter Musik und fing an, Lonis Megastöckchen zu beschnitzen. Nachdem ich damit fertig war -ich glaub, das Formatieren hat länger gedauert, als das Beantworten- kam ich auf die Idee, doch mal die lokale Schwimmhalle zu begutachten. Ein Blick ins Netz genügte, es war kurz nach 12 Uhr und die Schwimmhalle schließt sonntags um 13 Uhr. Schlechte Idee, nächste Möglichkeit - ich hatte keine Lust irgendwohin zu fahren, da das Wetter immer noch schmuddelig grau war. Also machte ich einen Spaziergang, natürlich fing es an zu nieseln und der Wind peitschte mir ins Gesicht. Trotzdem lief ich in die Stadt und wieder zurück, ein Weg von einer guten Stunde. Ein schönes warmes Bad und das Geschnetzelte mit Wildreis retteten den Tag dann doch etwas.
Ein vorsichtiger Blick in die nächste Arbeitswoche zeigt, dass es ab morgen mit der Schulung weiter geht. Dienstag ziehe ich dann im Büro um und irgendwann im Laufe der Woche wollen sich alle Schulungsteilnehmer nochmal abends treffen.