Dabei fing der Tag so gut an. Ich hatte gestern noch bis nach 1 Uhr an meinem Rechner herumgefrickelt und heute Morgen alles wieder verworfen. Also stellte ich mir den Wecker, nicht dass ich den Termin heute auf Arbeit verpasse. Trotzdem wurde ich noch vorher munter, wälzte mich noch ein wenig herum und stand auf. Lustlos tappste ich ob des schlechten Wetters zum Rechner und schaltete ihn ein. Ich schaute noch ein wenig verträumt aus dem Fenster und fragte mich gerade, warum bei der Wohnung gegenüber die Jalousien heruntergelassen sind, das war doch vorher noch nie. Genau in diesem Moment ging der Rollladen hoch und zum Vorschein kam eine junge, hübsche, blonde Frau in einem aprikotfarbenen Bademantel. Reizende Nachbarschaft.
Ich frühstückte und klickerte noch etwas am Rechner herum, als ich feststellte, dass es höchste Zeit ist, aufzubrechen. Nur gut, dass meine Anfahrtszeit auf Arbeit 10 Minuten beträgt. Vom Chef bekam ich einen Plan, auf dem die ersten Schulungen draufstehen. Auch wurde die Richtung festgelegt. Derzeit gibt es einen Kollegen, der das Produkt in vollem Umfang kennt und damit im Notfall weiß, an welcher Stelle zu schrauben ist. Während meiner Einarbeitung soll ich zu einem zweiten Alleskenner herangezüchtet werden. Genau mein Ding!
Zuhause wartete ein leerer Briefkasten auf mich, nun ja, nicht ganz leer. Es befand sich „Splitter und Balken“ darin, quasi das Eventmag der Pfarrgemeinde. Neben den befürchteten Sternsingern findet Anfang des neuen Jahres auch das sogenannte „Stärkantrinken“ statt. Es handelt sich dabei um eine alte Tradition am Dreikönigstag sich mit Pils, Weißbier oder Bock die nötige Stärke für das begonnene neue Jahr anzutrinken. Prost!
Die Küche ist mittlerweile, nachdem heute den ganzen Nachmittag gesägt, gebohrt und gehämmert wurde, fast fertig. Nur die Platten müssen noch verfugt werden, dann ist hier alles soweit fertig. Morgen trudelt dann auch der erste Besuch ein, der sich auf dem Weg zur Heimat aus dem Ländle aufmacht, um bei mir vorbeizuschauen.