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Rückblick

Jan 0
geschätzte Lesedauer: 3 Minuten

Das Wochenende ging wie im Zeitraffer vorbei und nun werfe ich nochmal einen schnellen Rückblick auf dass, was geschah. Samstag Nachmittag ging es Richtung Bahnhof, um dort eine gute Freundin abzuholen. Da am Dresdner Bahnhof noch viel gebaut wird, sind die Parkplätze rar und man muss etliche Runden fahren, bis man einen gefunden hat. Dadurch verlor ich eine Menge Zeit und genau in dem Moment fuhr ich an eine gleichrangige Kreuzung, wollte links abbiegen und wartete den Verkehr von rechts ab, bis ein schwarzer Mercedes mitten auf der Kreuzung stehen blieb, offensichtlich auch auf Parkplatzsuche. Einen kleinen Augenblick später kam ein zweiter Wagen, bremste, aber schaffte es nicht mehr und fuhr auf. Prima, dachte ich, das fehlt mir jetzt gerade noch. Die Frau aus dem Mercedes fuchtelte schon ganz aufgeregt in meine Richtung, ob ich alles gesehen hätte und Zeuge bin. Ja, natürlich doch, ich lass ihnen meine Nummer da, ich muss dringend weiter. Der Fahrer des anderen Wagens war um die 50, ein gemütlicher Brummbär mit grauem Bart, der immer wieder meinte, es wäre seine Schuld, während die Frau immer weiter auf mich einredete und mir erzählen wollte, wie der Unfall abgelaufen wäre. Bloß gut, dass ein zweiter Mann, der seinen Hund gerade Gassi führte, samt Handy schon bereitstand und ich nach hinterlassen meiner Rufnummer, weiterfahren konnte.

Wir fuhren dann erstmal heim, um fix was zu essen und dann weiter ins Kino zu gehen. Die drei Chilischoten hatten genügend Zeit gehabt, um dem Chili con carne eine angenehme Würze zu verleihen und dann war es auch schon wieder höchste Zeit um aufzubrechen. Der Film „Marie Antoinette“ ist richtig Klasse. Ich werde mal keinen Spoiler setzen, wissenswert ist im Vorfeld vielleicht der Artikel in der Wikipedia und wer absolut neugierig ist, kann sich an dieser Stelle schon mal vorab über den Film informieren. Der Soundtrack ist nicht nur so Klasse, sondern entfaltet seine Wirkung erst richtig im Film. Gerade durch die musikalische Untermalung des Film wird es einfacher, das Anliegen Sofia Coppolas zu verstehen, eine zeitgemäße, neue Sicht auf das damalige Leben zu werfen. Dass die Gestalt der Marie Antoinette sich sehr im Laufe der Zeit verändert hat, ist schon aus dem Wikipedia-Artikel zu erkennen und diese Darstellung wird auch im Film sehr deutlich, wenn es auch etwas schwer nachzuvollziehen ist, dass der Film einen Zeitraum von ca. 20 Jahren zusammenfasst. Dennoch sind die Bilder imposant und teilweise grenzenlos überspitzt und mit ausreichend Klischees versehen. Für meinen Geschmack an einigen Stellen zu melodramatisch und etwas zu nah an einem Hollywoodschinken fand ich den Film dennoch sehenswert, auf jeden Fall gut genug, um ihn noch ein zweites Mal z.B. auf DVD zu sehen.

Nach dem Film ging es dann heim, wir setzten uns noch bei einem Glühwein zusammen und quatschten noch eine ganze Weile. Da wir aber beide ziemlich zeitig aufgestanden waren, ging es nicht ganz so lange und es war Zeit Gute Nacht zu sagen. Den nächsten Morgen döste ich noch ein wenig bei Musik vor mich hin, bis ich dann aufstand und feststellte, dass ich nicht als erster munter gewesen bin. Nach dem Frühstück gelang mir die erste PC-Fernheilung, ohne dass ich mit „Ich komm mal vorbei!“ antworten mußte. Lag wohl maßgeblich an der Kompetenz meines Gegenüber, da ich einfach mal sagen konnte, sie soll den RAM aus- und wieder einbauen, was letztlich zum Erfolg führte.

Wir pilgerten anschließend in die Stadt, um die Frauenkirche zu besuchen, die aber gerade geschlossen hatte. Und da es keine Freude machte, bei Regen, böigen Winden und Kälte durch die Stadt zu schlendern, ließen wir uns in einem Kaffee nieder, wo es auch nicht wesentlich wärmer war und quatschen noch eine ganze Zeit, bis ihr Zug dann wieder fuhr. Ausgerechnet an diesem Wochenende wurde dann auch noch der Dresdner Hauptbahnhof wieder eingeweiht. Warum ausgerechnet dieses Wochenende die Modernisierung gefeiert wurde, ist mir etwas unverständlich, zumal die stadtabgewandte Seite nicht mal ansatzweise fertig ist. Aber nach dem vielen Frieren den ganzen Nachmittag ließ ich den Abend mit einem schönen heißen Bad ausklingen.

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