Gestern las ich es im de-bug Blog und heute stand es auch im Heise-Newsticker: Es gibt einen GEMA-Tarif für Podcaster. Tarife gibt es für 5 Euro (nur ein Intro und ein Outro), 10 Euro (Intro, Outro und 5 Songs) und 30 Euro (Intro, Outro und 31 Songs) pro Monat. Wer sich das antun will, möchte auch noch ein paar Regeln befolgen. Erlaubt sind Anbieter von Podcasts…
- die mit ihren Podcasts keine Einnahmen erzielen oder mit ihrem Podcast nicht mehr als Euro 300,00 (netto) pro Monat einnehmen,
- deren Podcasts im keinem Zusammenhang stehen mit einem Unternehmen oder einer anderen wirtschaftlichen Tätigkeit, die auf Dauer mit Gewinnerzielungsabsicht betrieben wird,
- die ihren Podcast auf einer, zwei oder drei URLs anbieten,
- deren Podcast nicht häufiger als täglich erscheint,
- deren einzelne Episoden des Podcasts nicht länger als 30 Minuten sind,
- die in jedes Musikwerk in ihrem Podcast in der Weise hineinmoderieren (sog. „talk over“) und die jeden Song in der Weise ein- und ausblenden, dass er nicht isoliert werden kann,
- die die Episoden ihres Podcasts nicht mit ID-Tags (Schnittmarken) versehen,
- die in ihrem Podcast Musikwerke zu maximal 50% ausspielen,
- die in den Episoden ihres Podcasts nicht mehr Musik verwenden als zu 75% der Gesamtlänge der einzelnen Episode,
- deren Episoden sich nicht nur auf einen einzelnen Künstler beziehen, und die in der Bezeichnung des Podcasts und in den Bezeichnungen der einzelnen Episoden weder die Namen von Musikwerken noch von Interpreten nennen.
Jetzt nur mal hypothetisch: Ich mache eine Sendung nach den Regeln der GEMA (halbe Stunde, ca. 10 Songs). Wievielen Leuten könnte ich das Teil auf CD brennen und per Post zuschicken, ohne das die GEMA davon Wind bekommt? Meine grobe Schätzung: Wahrscheinlich mehr Leuten als die Sendung regelmäßig aus dem Netz herunterladen. So siehts aus!
np: Ongaku – Mihon #3