Das Web verändert sich – permanent. Nur damit man es der breiten Massen schmackhaft machen kann, dass sich etwas signifikant verändert, obwohl das Internet sich ständig weiterentwickelt, braucht man ein Schlagwort. Wo man früher Mixe aus dem Netz gesaugt hatte und es jede Menge Homepages gab, regieren heute Podcasts und Blogs. Und das Ganze firmiert unter dem Begriff Web 2.0.
Auch dass die Zahl der Menschen, welche ins Netz gehen, immer weiter ansteigt und damit mehr Portale entstehen, auf denen Informationen, Bilder etc. ausgetauscht werden, gehört zum schönen neuen Web. Aber das hatten wir ja schon mal: Aus Raider wird jetzt Twix, sonst ändert sich nix! Denn das Web hat sich ja nicht verändert, sondern mit der Veränderung des Querschnitts der Leute, die ins Netz gehen, verändern sich auch die Anforderungen. Das ist auch kein Prozess, der von heute auf morgen geschehen ist, sondern ganz allmählich. Also eine Versionierung des Web von 1.0 auf 2.0 erscheint mir diesbezüglich unlogisch.
Was natürlich absehbar war: Bei einer Konferenz des O’Reilly-Verlages wurde das erste Mal der Begriff des Web 2.0 geprägt. Damit sind sie die Urheber des Begriffs „Web 2.0“ und schon beginnt der Streit um die Nutzung bzw. wer darf in welchem Zusammenhang über Web 2.0 sprechen oder vielleicht sogar noch eine Konferenz austragen darf, die „Web 2.0“ im Titel trägt.