Seit Urzeiten arbeitet der Mensch an und mit der Klangerzeugung. Spezielles Problem daran ist die Aufzeichnung und Wiedergabe. Anfangs ging das nur von Generation zu Generation. Später folgten dann erste Versuche das Ganze in Wachs zu ritzen, was sich dann später zu Schallplatte entwickelte. Dem folgte das Tonband, die Kassette, CD, MD, Dat und nun sind wir mittlerweile bei der digitalen Komprimierung mit Hilfe von MP3 angelangt.
Doch gibt es immer noch Menschen, die den Übergang zum digitalen Zeitalter ablehnen, ja regelrecht verweigern. Und wenn schon digital, dann mit einem Minimum an Störquellen. Also werden diesen sogenannten Audiophilen Gimicks angeboten, die den Klang unverfälschter wiedergeben bzw. ermöglichen. Angefangen hat es laut einem Mitarbeiter des Fraunhofer Instituts für Digitale Medientechnologie in Illmenau mit einem Aprilscherz. Angeblich sollten CDs besser klingen, wenn man die Ränder mit einem grünen Edding 800 bemalt. Die Theorie dazu: Reflektierte Strahlen würden die Leseoptik täuschen und der Klang würde matt und fahl klingen.
Und so werden diesen Freunden des Klangs Sachen angedreht, die laut Meßtechnik keinen Effekt haben, aber trotzdem von den Experten mit kräftigeren, satten Klängen gelobt werden. Hier eine kleine Auswahl:
Gimmick | Zweck | Preis |
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Podest aus Porzellan | Sorgt dafür, dass die Leitung nicht auf dem Boden liegt, denn dort lauern Resonanzen | 290 Euro für 8 Stück |
Lautstärkeknopf aus Buchenholz | 190 Euro | |
Regelelektronik zum Lautstärkeknopf | 6300 Euro | |
Klangschalen | Verleiht dem Raum mehr „Körper“ | Stückpreis: 200 Euro (Kupfer), 900 Euro (Gold), 1650 Euro (Platin) |
CD Sound Improver | vernichtet das Streulicht an der CD indem die CD schräg angeschnitten wird | 460 Euro |
Raum-Animator | Ordnet die Luftmoleküle so an, dass sie besser zueinander liegen | |
8000-Watt-Generator | erzeugt unverfälschten Strom |
Gefunden hatte ich diesen Artikel im Spiegel online – ursprünglich war es ein Bezahlartikel, aber mittlerweile ist er wieder frei verfügbar.