Heute haben wir mal ein wenig länger geschlafen. Erst gegen 9 Uhr wurden wir munter. Unsere Unterkunft ist zwar extrem preiswert, bietet aber keine Möglichkeit zum Frühstücken. Also besuchen wir den nahegelegenen Supermarkt, werden aber enttäuscht. Also beginnen wir wieder unseren Fußmarsch in die Stadt (Wir sind immer noch in Vilnius).
Unser erstes Ziel ist der Turm auf dem Gediminas-Berg. Der Wetter zeigt sich heute nicht von seiner schönsten Seite, es ist sehr wolkig und es regnet ein wenig. Nach dem wir die Aussicht über die Stadt genossen haben, quält uns immer größer werdender Hunger. Mittlerweile ist es fast Mittag und wir entschließen uns zu einem sehr frühen Mittag. Nein, keine Pizza, sondern Nudeln mit Schinken, Muscheln und einer Sahnesoße – alles in allem sehr lecker, aber mein Körper verlangt nach etwas anderem… Kaffee, der im gleichen Atemzug bestellt wird.
Wir setzen unsere Stadtbesichtigung fort und entdecken unterwegs Läden, in denen seltsame Dinge feilgeboten werden, wie z.B. in Alkohol eingelegte Tiere. Nur mit dem Unterschied: der Alkohol ist zum Trinken da…
Doch weiter geht unsere Tour. Etliche Kirchen später lassen wir uns in einem Internetcafé nieder, wo ich lese, dass Loni ihr Handy daheim vergessen hat. Ich konnte endlich eine Mail von ihr lesen und darauf antworten und schon ging es weiter. Und zwar mit der Universität und ihrer Buchhandlung, die durch wunderschöne Deckengemälde besticht. Unser Weg führte uns dann zurück zur Kathedrale, wo sich der Stein befindet, an dessen Beginn der Menschenkette durch die drei baltischen Staaten begann. Es wird gesagt, wenn man sich auf den Stein stellt, sich einmal um sich selbst dreht und sich dabei was wünscht, geht dieser Wunsch in Erfüllung. Na mal sehen.
Dann begann der lange Fußmarsch zur St. Paul + Peters Kirche. Aber wir hatten Pech, um 17 Uhr begann der Gottesdienst. Und natürlich auf litauisch, d.h. wir konnten keine Fotos machen. Für eine kleine Spende konnte man sich jedoch eine Dankeskarte nehmen und hatte somit einen kleinen Eindruck der aufwendigen Stuckarbeiten mit den mehr als 2000 Gesichtern. Zum Schluss beglückte uns noch jemand mit sehr beruhigenden Worten, sodass wir es vorzogen zu gehen. Unser nächstes Ziel war das Parlament Litauens, aber vorher – endlich Pizza.
Als wir abends zuhause waren, versuchten wir noch eine Runde Canasta miteinander zu spielen – nach 2-3 Spielen gaben wir auf, da wir uns nur schwer auf Spielregeln einigen konnten und zum anderen, weil wir müde waren.