Das letzte, woran ich mich gestern (oder besser: heute) erinnern kann, war die Stundenanzeige meines Weckers, die mich mit einer 1 verabschiedete. Und heute morgen werde ich Zeuge, wie ich mit mir selbst unterbewußt ums munter werden feilsche. Als Darsteller: A und B (pro und kontra des Aufstehens) und WBS (mein Wachbewußtsein).
A: „Los aufstehen.“
B: „Nööö. Wie spät ist denn das?“
A: „Gegen 4!“
(Anm. v. mir: Woher weiß A das?)
B: „Spinnst du? Lass mich schlafen!“
A (gibt Ruhe)
(einige Zeit später)
A: „Guck mal, es wird schon hell.“
(Anm. v. mir: Ich schlafe noch!)
B: „Ja, hast ja recht.“
(Anm. v. mir: Und der auch noch?!)
A: „Na dann los!“
B: „Nein, ich will heute länger schlafen!“
A (versucht es mit einem Trick): „Du hast schon verschlafen!“
B: „Wieso sollte ich?“
A: „Hör mal, wieviele Autos draußen schon fahren!“
B (hört ein Auto draußen vorbeifahren)
(Anm. v. mir: Ich wohne an einer relativ ruhigen Straße, da ist nachts absolute Ruhe und tagsüber kommen vielleicht 2-3 Autos pro Minute lang, in der Rushhour ein wenig mehr.)
A: „Siehste!“
B: „Und wann kann ich mal schlafen? Dieses Wochenende komme ich doch nicht dazu!“
A: „Du kannst im Auto schlafen!“
(Anm. v. mir: Ein Freund von mir fährt, sodass ich es mir gemütlich machen kann)
B: „Und wenn ich nun keine Lust dazu habe?“
A: „Du mußt raus, wer macht sonst deine Arbeit?“
B: „Ich liege ziemlich gut im Zeitplan.“
(Anm. v. mir: Ich muss noch ein bißchen was machen und dann bin ich auf die Zuarbeit meines Kollegen angewiesen)
A: „Du hast gestern nachmittag was angefangen, das muss fertig gemacht werden!“
B: „Das geht schnell.“
A: „Du hast doch eh den Wecker auf die normale Zeit gestellt!“
B: „Na und? Dann mach ich ihn aus und schlafe noch ein bißchen weiter. Außerdem hat er noch nicht mal geklingelt!“
A: „Du weißt doch, dass du nicht wieder einschläfst, wenn du einmal munter bist!“
B: „Das kannst du ruhig mir überlassen!“
A: „Glaub ich nicht!“
WBS: „Ach haltet doch eure Klappe, ihr habt gewonnen, ich bin jetzt munter!“
Ich mach die Augen auf, es ist noch nicht zu spät, dass erkenne ich, wie die Sonne in das Schlafzimmer scheint. Ich greife hinter mich, zum Wecker, werfe einen Blick drauf: 5:38. Das sind zwei Minuten bevor er mich geweckt hätte. Ich brauche wirklich wenig Schlaf, aber nach 4,5 Stunden trotzdem noch vor dem Wecker munter zu werden…